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5 Dinge, die der Mittelstand von Red Bull lernen kann
Marken mit Turbo-Faktor

Red Bull ist eine der erfolgreichsten Marken der Welt. Weil die Markenprofis aus Österreich einige Dinge besonders richtig machen. Was kann der Mittelstand von einem Giganten wie Red Bull lernen? Hier sind 5 Dinge, die in allen Unternehmensgrößen funktionieren.

1. Denke an deinen Kunden!
Red Bull bedient ein grundsätzliches Bedürfnis der "Young Urban Professionals": lange fit und leistungsfähig bleiben. Ursprünglich entdeckte Red-Bull-Mitgründer Mateschitz das Getränk in Thailand, weil es ihm so gut gegen seinen Jetlag half. So war die Idee geboren, das Produkt mit überarbeitetem Geschmack und einer besonderen Marke weltweit zu vertreiben. 

Die ganze Marke Red Bull steht für das Grundbedürfnis nach Energie und Leistungsfähigkeit. Das manifestiert sich angefangen beim Slogan "Red Bull verleiht Flügel" bis hin zu jeder einzelnen Kommunikationsmaßnahme.

Was lernen wir daraus?
Am Anfang der Markenentwicklung muss immer der Kunde stehen, seine Erwartungen, Bedürfnisse und Ängste - daraus leiten sich immer die erfolgreichsten Produkt- und Markenideen ab.

2. Habe eine Geschichte zu erzählen!

Als Red Bull in Europa startete, umgab das Produkt in der jungen Zielgruppe eine Aura des Mystischen. "Das war verboten!" lautete die Geschichte, die die Runde machte. Wahr ist, dass Red Bull wegen der Inhaltsstoffe länger als normal auf die Marktzulassung warten musste. In Frankreich war es tatsächlich verboten, bis das enthaltene Taurin durch Arginin ersetzt wurde. Grund hierfür ist bis heute die Angst vor Gesundheitsschäden durch den übermäßigen Konsum.

Diese Story befeuerte den Hype bei der Zielgruppe ungemein: jeder wollte dieses besondere Produkt einmal ausprobieren. Von Anfang an war Red Bull mehr als nur Limonade.

Was lernen wir daraus?
Hinter jedem Unternehmen oder Produkt steckt eine Geschichte. Hier lohnt es sich genauer hinzusehen. Gibt es einen Aspekt in der Entwicklung, aus dem sich eine aufregende Story ableiten lässt? Menschen lieben gute Geschichten.

3. Habe keine Angst vor der Nische!

Kennen Sie einen Energy Drink, der vor Red Bull auf dem Markt war? Eher nicht. Red Bull stieß im bestehenden Markt, auf dem sich Colas und Limonaden tummelten, eine völlig neue Nische auf. Und das im Prinzip rein virtuell. Denn natürlich ist das Produkt auch nichts anderes als eine Limonade. Wasser mit viel Zucker und allerlei zugesetzten Aromen. 

In der Wahrnehmung des Konsumenten ist Red Bull nicht mit einer Coke oder einer Sinalco zu vergleichen, weil es für den Kunden ein komplett anderes Marktsegment besetzt und ein anderes Bedürfnis befriedigt.

Was lernen wir daraus?
Viel zu viele Unternehmer haben Angst, Kunden auszuschließen und Umsätze zu verlieren. Dabei finden gerade in den kleinen Nischen die attraktivsten Geschäfte statt. Denken Sie nur mal an den Preis, den Red Bull (im Vergleich zur Coke zum Beispiel) verlangen kann. 

4. Erreiche deine Kunden auf Umwegen!

Red Bull ist für seine Marketingstrategie berühmt. Weil sie so unglaublich einfach ist - zumindest im Nachhinein. Angefangen hat alles mit kostenlosen Produktproben an die Zielgruppe: hippe Menschen in der Stadt, die in Agenturen, Nachtclubs und Medien arbeiten. Die Young Urban Professionals waren die perfekten Multiplikatoren.

Begleitend dazu sponserte Red Bull Sportarten abseits des Mainstreams - und sichert sich bis heute damit einen besonderen Coolness-Faktor. Erst mit den Aktivitäten im Fußball und bei der Formel 1 weichte das Unternehmen seinen Underground-Touch ein bisschen auf.

Die klassischen Medien waren erst sehr viel später Teil des Marketing-Mixes, als es darum ging, endgültig zum Mainstream aufzusteigen. Bis heute ist Red Bull aber Synonym und Lebensader zugleich für die meisten Extremsportarten.

Was lernen wir daraus?
Wer es wagt, abseits der klassischen Medien zu denken - und sich überlegt, wo und wie er seinen Kunden eine besondere Markenstory vermitteln kann, wird belohnt. Hier zeigt sich wieder das richtige Denken: Nicht fragen, welche Medien nutzen meine Kunden? Sondern: was liebt meine Zielgruppe - und was kann ich tun, um in der Welt meiner Kunden eine Rolle zu spielen?

5. Sei bereit, in deine Marke zu investieren!

Es heißt, Red Bull investiere 15% seines Umsatzes in das Marketing - und damit in die Pflege seiner Marke. Als Führungskraft in einem großen Mittelständler muss einem dieser Prozentsatz  als schiere Utopie erscheinen. Dabei zeigt er nur eines: wer seine Marke schätzt und sie als Asset des Unternehmens akzeptiert, wird am Ende auch dank seiner Marke gewinnen.

Was lernen wir daraus?
Eine Marke zu sein, kostet Geld. Aber wenn Sie keine Marke sind, was sind Sie dann? Nicht mal ihre Zielgruppe weiß das - warum also sollte sie in Ihre Produkte investieren. Räumen Sie der Markenführung eine beträchtlichen Teil Ihres Etats ein. Für Bekanntheit, Aufmerksamkeit und das, was man heute Storytelling nennt. Und dann kümmern Sie sich darum, dass dieser Etat auch clever eingesetzt wird...Viel Erfolg!

Wir helfen Ihnen gerne dabei.
Der Markenprüfer 

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